Die Stiftung Pfarrer Gütlinger Verhandlungen Der Vertrag
Am 19. Juli 1953 erfolgte die Installation von Pfarrer Johann Gütlinger in der Pfarre Kreuzen. Schon bald erkannte er, dass aus der großen Vergangenheit Kreuzens als Kurort das Interesse der Gemeinde für den Fremdenverkehr zwar geblieben war, dieser sich jedoch auf die Sommermonate beschränkte, da es an Wintersportmöglichkeiten fehlte. So überlegte er, wie man den Besucherstrom über das ganze Jahr ausdehnen könnte. Sorge bereitete ihm auch die wachsende Arbeitslosigkeit besonders bei Frauen und Mädchen in der Pfarre. Er wollte seiner Pfarrgemeinde bei der Bewältigung ihrer wirtschaftlichen Probleme helfen. |
Da die Marienschwestern vom Karmel, die das Armenhaus im Ort leiteten, auch eine Wasserheilanstalt nach Pfarrer Kneipp in Aspach und Bad Mühlacken führten, kam ihm der Gedanke, die Schwestern für die Errichtung einer solchen Anstalt auch in Kreuzen zu gewinnen. Durch sein Engagement, seinen unermüdlichen Einsatz und sein Verhandlungsgeschick gelang es ihm diesen Plan zu verwirklichen, sodass heute Kreuzen seine Tradition als Kurort der Wassertherapie fortführen kann.
Im Advent des Jahres 1961 nahm Pfarrer Gütlinger Kontakt zu den Marienschwestern unter Generaloberin Ida Pertlwieser auf und versuchte sie für seine Idee zu gewinnen. Er stellte den Schwestern das Armenhaus und die angrenzenden Gründe aus dem Stiftungsvermögen in Aussicht. Der Vorschlag fand vorerst kein Interesse. In einem Brief vom 31.01.1962 des Generalats der Marienschwestern an das Pfarramt wird ihm aber Verhandlungsbereitschaft signalisiert.